Pressemitteilung vom 04.10.2016

Netzknotenpunkt Ludersheim

Altdorf – Trotz der Verschiebung der Süd-Ost-Trasse nach Ostbayern bleibt das Nürnberger Land nicht vom politisch völlig fehlgesteuerten Netzausbau verschont! In Ludersheim treffen aus allen Richtungen Leitungen ein, die teilweise auf 380 Kilovolt aufgerüstet werden sollen! Für diese Leitungen ist - im Gegensatz zur Gleichstromtrasse - keine Erdverkabelung vorgesehen, da hierfür die rechtliche Grundlage fehlt. Die künftigen Freileitungsmasten werden deutlich breiter und höher werden – in etwa so hoch, wie der Turm der Nürnberger Lorenzkirche! Die Aufrüstung von Stromleitungen steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des SuedOstLink, da für diese Stromtrasse eine „Ausfall-Reserve-Leitung“ benötigt wird. Der von der Bundespolitik gewünschte Netzausbau soll vor allem den Weiterbetrieb von Braunkohlekraftwerken ermöglichen, dem europäischen Stromhandel dienen und den Netzbetreibern lukrative Renditen bescheren. Bereits Anfang 2017 werden die Netznutzungsentgelte und damit der Strompreis, den jeder Haushalt bezahlt, deutlich steigen. In den nächsten Jahren werden die Netznutzungsentgelte durch die anstehenden Milliardeninvestitionen weiter in die Höhe getrieben werden. Die FREIEN WÄHLER fordern seit langem eine dezentrale, regionale und regenerative Energiewende. Die derzeitige Energiepolitik führt jedoch in eine völlig andere Richtung. Die Lobbyisten der Energiewirtschaft scheinen ganze Arbeit geleistet zu haben.

 

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