Pressemitteilung vom 16.12.2016

Jahreshauptversammlung der Wählervereinigung FREIE WÄHLER-Unabhängige Liste Altdorf e. V. (FW/UNA)

 

Altdorf – Im Gasthaus Himmelsleiter fand die Jahreshauptversammlung der Wählervereinigung FREIE WÄHLER-Unabhängige Liste Altdorf e. V. (FW/UNA) statt. Das Jahr 2016 neigt sich seinem Ende entgegen, Zeit für ein Resümee seitens der FW/UNA-Stadtratsmitglieder Thomas Dietz, Adalbert Loschge, Dr. Hartmut Herzog, Dr. Peter Wack und Cordula Breitenfellner. Das ablaufende Jahr war zum Teil mit sehr heftigen Emotionen und hitzigen politischen Debatten beladen.

 

So zum Beispiel das Thema Stromtrassen: Die Energiewende mittels dezentraler erneuerbarer Energiegewinnung und -versorgung bleibt weiterhin ein Dauerbrenner, bei dem es weiterhin dicke Bretter zu bohren gilt. Trotz der Verschiebung der Süd-Ost-Trasse nach Ostbayern bleibt das Nürnberger Land nicht vom politisch völlig fehlgesteuerten Netzausbau verschont. In Ludersheim treffen aus allen Richtungen Leitungen ein, die teilweise auf 380 Kilovolt aufgerüstet werden sollen. Für diese Leitungen ist - im Gegensatz zur Gleichstromtrasse - keine Erdverkabelung vorgesehen, da hierfür die rechtliche Grundlage fehlt. Die künftigen Freileitungsmasten werden deutlich breiter und höher werden – in etwa so hoch, wie der Turm der Nürnberger Lorenzkirche! Die Aufrüstung von Stromleitungen steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des SuedOstLink, da für diese Stromtrasse eine „Ausfall-Reserve-Leitung“ benötigt wird.

 

Katastrophal für viele Familienangehörige, vor allem aber für die Bewohnerinnen und Bewohner, war die kurzfristige Schließung von zwei Seniorenwohnheimen in Altdorf (Novita) und im Ortsteil Röthenbach. Daher werden in Altdorf - trotz des begonnenen Neubaus am Burgthanner Weg - dringend weitere neue Plätze für "Betreutes Wohnen" und Pflegeeinrichtungen benötigt. Nachdem scheinbar Teile des Geländes des ehemaligen Seniorenwohnheims an der Nürnberger Straße wegen internen Angelegenheiten auf unbekannte Zeit nicht veräußert werden und damit nicht für eine dort geplante Pflegeeinrichtung zur Verfügung stehen, bietet sich nun aktuell aufgrund einer Planung der AWO das Graffiti-Areal für betreutes Wohnen an. Die fußläufige, zentrumsnahe Lage ist optimal und vor allem sozial im Hinblick auf die stadtnahe Teilhabe am öffentlichen Leben in Altdorf. Manches Mitglied im Stadtrat wird jedoch scheinbar eher von eigenen Emotionen anstatt von Vernunft geleitet, soll doch das von manchen seit Jahrzehnten liebgewonnene „Wohnzimmer im Graff“ einer neuen Bebauung und Nutzung weichen. So hat - bis auf eine Stimme - die gesamte SPD-Stadtratsfraktion gegen den Antrag der SPD-nahen Arbeiterwohlfahrt (AWO) gestimmt. Der Ursprungsgedanke, dass das Areal von der Stadt Altdorf selbst aufgekauft wird und die renovierungsbedürftigen Gebäudlichkeiten einer sinnvollen städtischen Nutzung zugeführt werden, kann bei der jetzigen und künftigen Haushaltslage und mangels sinnvollem öffentlichem Nutzungskonzept verantwortungsbewusst nicht weiterverfolgt werden.

 

„Gegenwärtig belastet unsere Gesellschaft die Heftigkeit der Debatte um die Flüchtlingskrise und die Islamisierung. Viele Mitmenschen fühlen sich und unsere Wertegemeinschaft bedroht. Angst, Unsicherheit und Vorurteile sind jedoch keine guten Ratgeber und Gewalt und Hass kein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, Ein verantwortungsbewusst geführter Meinungsaustausch auf Augenhöhe hingegen ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie. Hierbei muss ein Weg beschritten werden ohne falsche Polarisierungen. Nur mit offenen Diskussionen können wir Lösungen finden, die den sozialen Zusammenhalt und inneren Frieden nicht gefährden, das Wohlergehen der eignen Bürger berücksichtigt aber auch die Not der Flüchtlinge gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention lindert. Die Konvention legt klar fest, wer ein Flüchtling ist, welchen rechtlichen Schutz, welche Hilfe und welche sozialen Rechte sie oder er von den weltweit 147 Unterzeichnerstaaten - darunter Deutschland - erhalten soll. Aber sie definiert auch die Pflichten, die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss und schließt bestimmte Gruppen – wie z.B. Kriegsverbrecher – vom Flüchtlingsstatus aus. Eins muss beim Ringen um Lösungen klar sein: die Werte unserer freiheitlichen und demokratischen Grundordnung, für die so unglaublich viele Menschen zuvor ihr Leben gelassen haben, dürfen nicht geopfert werden“, so FW/UNA-Vorsitzende Cordula Breitenfellner, die abschließend allen Mitgliedern und Unterstützern für ihr Engagement dankte und gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünschte.

 

Aktuell bereiten die FREIEN WÄHLER bereits die erste größere Veranstaltung in 2017 vor: Den traditionellen "Kommunalpolitschen Aschermittwoch" am 01. März in Eismannsberg. Hier erwartet man 2017 Landrat Armin Kroder, der auch von seiner Tätigkeit als Bezirksrat und Stellvertretender Bezirkstagspräsident berichten wird, als Hauptredner.

 

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