Pressemitteilung vom 12.06.2025
FW/UNA-Jahreshauptversammlung mit Diskussion um Marktplatz und Nominierung der Altdorfer FW-Kreistagskandidaten

ALTDORF - Bei der Jahreshauptversammlung der Wählervereinigung FREIE WÄHLER - Unabhängige Liste Altdorf e. V. (FW/UNA) ließ der Vorsitzende Dr. Peter Wack das zurückliegende Vereinsjahr Revue passieren und blickte auf die weiteren Monate des Jahres 2025 voraus, die intensiv von der Vorbereitung für die Kommunalwahl 2026 geprägt sein werden. Ihre Stadtratsliste möchte die FW/UNA im Oktober aufstellen; die Altdorfer Kandidaten für die Kreistagsliste der FREIEN WÄHLER wurden bereits jetzt nominiert. Auf dieser sollen Stadt- und Kreisrat Thomas Dietz, Kreisrat Prof. Dr. Alexander von Hoffmann, die Stadträte Dr. Peter Wack, Dr. Ralf Schabik und Horst Gruber, sowie die FW/UNA-Vorstandsmitglieder Katrin Felber und Felix Haas kandidieren. Der seit 2014 amtierende Kreisrat Adalbert Loschge wird aus Altersgründen nicht mehr für den Kreistag kandidieren. FW/UNA-Vorsitzender Dr. Peter Wack dankte ihm für sein langjähriges Engagement auch auf Kreisebene.
Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz informierte über aktuelle Themen aus dem Stadtrat. Die FW/UNA-Fraktion sieht es kritisch, wenn in regelmäßigen Abständen eine mehrwöchige „Sommer-Fußgängerzone“ auf Teilbereichen des Marktplatzes ins Gespräch gebracht wird. Eine Durchfahrtssperre am Marktplatz hält die FW/UNA für derzeit unrealistisch, dafür fehle die erforderliche Verkehrsinfrastruktur im Umfeld noch. „So etwas ist überhaupt erst denkbar, wenn es eines Tages eine Nordtangente gibt. Wir müssen eine weitere Verkehrsbelastung der Anwohner in den engen Gassen der Altstadt vermeiden, auf die sich derzeit der Durchgangsverkehr und auch der Parkraum-Suchverkehr verlagern würde“, sagte Dietz und fügte an: „Menschen mit Handicap und ältere Personen müssen für ihre Einkäufe oder Arztbesuche nahe an die Läden oder Praxen fahren können. Auch von Gastronomen ist uns bekannt, dass sie darauf angewiesen sind, dass ihre Kunden mit dem Auto an und über den Marktplatz fahren und dort auch gut parken können, da Essensbestellungen einen wichtigen Umsatzanteil ausmachen. Im ersten Moment klingt der Gedanke vielleicht sympathisch, erzeugt jedoch regelmäßig Unsicherheit bei den Gewerbetreibenden und Anwohnern in Bereichen der Innenstadt. Der Einzelhandel darf durch derartige Debatten nicht immer wieder verunsichert werden, der Marktplatz ist kein Experimentierfeld!“
Der Riedener Stadtrat Horst Gruber ergänzte die Argumentation von Dietz: „Es würde für einen Beschluss bezüglich einer Sommer-Fußgängerzone zwingend eine Prüfung aus verkehrsrechtlicher Sicht benötigt. Ferner eine Prüfung über die der Stadt Altdorf entstehenden Kosten. Außerdem wäre die Einbeziehung des Einzelhandels und die Berücksichtigung des Verkehrsgutachtens zwingend erforderlich. Unabhängig von den formalen und rechtlichen Aspekten benötigen wir aber zuerst ein schlüssiges Gesamtkonzept, welches den Durchgangsverkehr reduziert, aber gleichzeitig den Nordosten Altdorfs nicht vom Westen abschneidet. Dazu muss auch die gesamte Peripherie passen, und es muss sichergestellt sein, dass ältere Menschen und Bürgerinnen und Bürger aus den Außenorten, die auf ein Auto angewiesen sind, noch am Leben in Altdorf teilnehmen können. Immerhin wohnen über 35 Prozent der Altdorfer Bevölkerung in unseren Außenorten.“