Pressemitteilung vom 02.10.2025
Verkehrskonzepte für Altdorf und Nordtangente

ALTDORF – Die FW/UNA lud zu einem öffentlichen Themenstammtisch „Verkehrskonzepte für Altdorf“ ein und tauschte sich mit zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern intensiv aus. Stadtrat Horst Gruber referierte über das vorliegende Verkehrsgutachten, die Verkehrssituation am Marktplatz, die Parksituation in der Innenstadt bzw. dem Innenstadtumfeld und nicht zuletzt über die mögliche Nordtangente.
Gruber erläuterte als verkehrspolitischer Sprecher der FW/UNA, dass der prognostizierte Verkehr in Altdorf in der Zukunft - trotz vielleicht anderer Antriebsformen (mehr E-Mobilität, Wasserstoff usw.) - nicht weniger würde, sondern ansteigen wird. Der Stadtrat führte aus, dass die Nordtangente von der Riedener Straße zur Hersbrucker Straße nach Analyse aller denkbaren Szenarien nachweislich den größten Entlastungseffekt für die Kernstadt bringen würde und verkehrsberuhigende Maßnahmen am Marktplatz erst nach Bau einer Nordtangente möglich sind. Vor Veränderungen der aktuellen Verkehrsführungen in der Innenstadt, benötigen wir zuerst ein schlüssiges Gesamtkonzept, welches den Durchgangsverkehr reduziert, aber gleichzeitig den Nordosten Altdorfs nicht vom Westen abschneidet. Dazu muss auch die gesamte Peripherie passen. Gruber betonte in diesem Zusammenhang: „Die Politik sollte den Bürgern nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben, sondern helfen, so zu leben, wie sie es möchten! Gerade viele ältere und beeinträchtigte Menschen und die Bürgerinnen und Bürger aus den Außenorten sind auf das Auto angewiesen. Es muss sichergestellt sein, dass die Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, noch am Leben in Altdorf teilnehmen können. Immerhin wohnen über 35 Prozent der Altdorfer Bevölkerung in unseren Außenorten. Eine Reduzierung von Parkplätzen in der Innenstadt würde deshalb zu einer Erhöhung des „Parkraumsuchverkehrs“ führen“.
FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz stellte klar, dass derzeit und auch in den nächsten Jahren niemand eine Nordtangente bauen möchte und die FW/UNA dies daher als langfristiges stadtentwicklungspolitisches Ziel betrachtet. An der politischen Zielsetzung hält die FW/UNA ausdrücklich fest, da das Verkehrsgutachten der Bernard-Gruppe deutlich aufgezeigt hat, dass nur so eine wirkungsvolle Verkehrsberuhigung am Marktplatz und auf wichtigen Straßen der Innenstadt erreicht werden kann. Aktuell - und auch in die Legislaturperiode des nächsten Stadtrats (2026-2032) hineinreichend - hat die Stadt andere Prioritäten gesetzt. „Das Großprojekt Grundschule, der Kindergartenneubau in Rasch, Feuerwehrhäuser in Rieden, Eismannsberg und Altdorf sowie die erforderliche Sanierung von Straßen und Kanälen werden sämtliche finanziellen und personellen Ressourcen fordern,“ erläuterte Dietz.