Pressemitteilung vom 27.02.2012

Kommunalpolitischer Aschermittwoch der FW/UNA

Altdorf – Die Freien Wähler – Unabhängige Liste Altdorf e.V. (FW/UNA) luden wieder zum traditionellen  „Politischen Aschermittwoch“ nach Altdorf-Eismannsberg ins Gasthaus Hirschmann ein. Drei Aschermittwochsredner  befassten sich mit aktuellen Themen der Altdorfer Kommunalpolitik. Stadtrat Dr. Peter Wack sprach zum Thema „Braucht Altdorf eine neue Stadthalle?“. 2. Bürgermeister Dr. Hartmut Herzog erläutert  die interessantesten Punkte des Haushaltes der Stadt Altdorf 2012. „Neues im Altdorfer Norden - Nordtangente und Supermarkt“ lautet das Thema des FW/UNA-Fraktionsvorsitzenden Thomas Dietz.

Der 3. FW/UNA-Vorsitzende, Stadtrat Adalbert Loschge, konnte neben zahlreichen Mitgliedern und Eismannsberger Bürgern auch die komplette FW/UNA-Stadtratsfraktion begrüßen. Loschge stellte die drei Redner vor, die mit ihren Beiträgen unterschiedliche Brennpunkte der Altdorfer Kommunalpolitik aufgriffen. Die Moderation des Abends übernahm der 2. FW/UNA-Vorsitzende Horst Gruber.

„Neues im Altdorfer Norden - Nordtangente und Supermarkt“ lautete das Thema von Thomas Dietz. Der FW/UNA-Fraktionsvorsitzende erläuterte, dass der Norden von Altdorf ein Gebiet ist, über das derzeit in städtischen Gremien viel diskutiert wird. Das zukünftige Wohnbaugebiet an der Riedener Straße begrüßt die FW/UNA-Faktion ausdrücklich, da Bauplätze in Altdorf mittlerweile ausgehen und dringend neue Wohnbaugrundstücke für junge Familien geschaffen werden müssen. Ferner soll an der Riedener Straße ein neuer Supermarkt (Vollsortimenter mit ca. 1.200 qm Verkaufsfläche) entstehen. Dazu Thomas Dietz: „Der Standort an der Riedener Straße, den die FW/UNA-Fraktion bereits frühzeitig favorisiert hat, ist gut geeignet. Der künftige Supermarkt kann über einen Fuß- und Radweg fußläufig an den Fürstenschlag angebunden werden. Ferner kann mit diesem Markt das gesamte Altdorfer Oberland von Hegnenberg über Rieden bis Eismannsberg gut versorgt werden und auch für zukünftige Wohnbaugebiete im Altdorfer Norden ist dieser Standort vorteilhaft. Allerdings müssen die zukünftigen Investoren bzw. Betreiber von der derzeitigen verkehrstechnischen Erschließungssituation ausgehen, da über den Bau einer Nordtangente noch überhaupt keine Entscheidung gefallen ist und ein neuer Vollsortimenter hier auch kein Entscheidungskriterium dafür sein darf.“
Zum Thema Nordtangente betonte Dietz, dass die FW/UNA-Fraktion eine Nordtangente ablehnt, da dadurch eine intakte Landschaft im Altdorfer Norden zerstört werden würde, die derzeit als wichtiges Altdorfer Naherholungsgebiet dient. Ferner würde die langfristige Entwicklung Altdorfs im Norden durch eine derartige Trasse extrem eingeschränkt werden und zukünftige Wohnbaugebiete hinter dem Berglein würden dadurch negativ beeinträchtigt werden. „Die zu erwartenden Baukosten von ca. 1,8 – 2 Mio. Euro lassen sich nicht vertreten, wenn für die Nordumgehung gemäß den Aussagen eines Verkehrsplaners im ISEK-Workshop vom 20.10.2011 max. 2.000 Fahrzeuge täglich prognostiziert werden (hierbei ist der geplante Vollsortimenter an der Riedener Straße bereits berücksichtigt).  Außerdem haben wir die Einschätzung, dass ein Großteil der Verkehrsteilnehmer, die derzeit den Wellitzleithener Weg befahren, Richtung der Autobahnauffahrt Altdorf/Leinburg (BAB 6) unterwegs sind. Eine Nordtangente würde dann nur unnötigen zusätzlichen Verkehr durch die Ziegelhütte leiten. Wir gehen davon aus, dass die von der Stadt für Frühjahr 2012 in Auftrag gegebene detaillierte Verkehrsuntersuchung unsere Prognosen bestätigen wird“, so Thomas Dietz. Um Alternativen zu einer möglichen Nordumgehung qualifiziert diskutieren zu können, hat die FW/UNA-Fraktion eine Machbarkeitsstudie beantragt, die den behutsamen Ausbau (durch moderate Verbreiterung und teilweise geänderte Streckenführung) des Wellitzleithener Weges von der Abzweigung an der Riedener Straße bis hin zur Ziegelhütter Hauptstraße (Kreuzung nach Röthenbach) untersuchen soll. Bei einem möglichen Ausbau des Wellitzleithener Weges soll natürlich auf die Anwohner Rücksicht genommen werden und es soll auch keinesfalls eine „Rennstrecke“ entstehen.

Der 2. Bürgermeister, Dr. Hartmut Herzog, erläutert  die interessantesten Punkte des Haushaltes der Stadt Altdorf für 2012. Dr. Herzog erinnerte hierbei an die größeren Vorhaben des Jahres 2012, wie zum Beispiel Renovierung der Lederersmühle und Bau des Schulschwimmbades, betonte aber auch, dass alle bei den Haushaltsplanberatungen gefassten Beschlüsse durch die Stadtverwaltung organisatorisch und personell umgesetzt werden müssen. „Hier ist – insbesondere im Bereich des Stadtbauamtes – sicherlich eine Schmerzgrenze erreicht. Es kann eben nicht alles gleichzeitig angegangen werden. Enttäuschend war für die FW/UNA bei den Haushaltsberatungen nur, dass wir für unsere Anträge „Einstündige Parkscheiben-Regelung für den Parkplatz Neubaugasse“ und „Anhebung der kostenfreien Brötchen-Tasten-Zeit am Marktplatz auf 15 Minuten“ keine Mehrheit bekommen haben. Dies hätte echte Verbesserungen für die Kunden und Gewerbetreibenden in der Innenstadt gebracht“, so der 2. Bürgermeister.

Stadtrat Dr. Peter Wack sprach zum Thema „Braucht Altdorf eine neue Stadthalle?“. Dr. Wack kritisierte in diesem Zusammenhang, dass eine große Koalition aus CSU und SPD am liebsten wohl gleich Morgen eine neue Halle bauen würde, ohne derzeit irgendwelche Kosten zu kennen. „Sogar das TV-Sportgelände an der Heumannstraße wurde in die weitere Standortuntersuchung mit einbezogen, obwohl jedem klar sein muss, dass hier nie eine Stadthalle gebaut werden wird, da es nicht finanzierbar sein dürfte, den TVA auszulagern.  Wir sind bei der Suche nach einem neuen Standort gerne konstruktiv dabei, allerdings müssen wir erst genaue Zahlen kennen! Uns interessiert was eine neue Stadthalle kosten würde! Uns interessiert aber auch, welche Kosten entstehen, wenn wir die alte Stadthalle energetisch sanieren, mit bestem Brandschutz und modernster Veranstaltungstechnik ausstatten und für ca. 300 bis 400 Personen wieder in Betrieb bringen. Auch die FW/UNA-Fraktion hätte am liebsten eine neue, größere Halle. Wir wissen aber heute noch nicht, ob sich die Stadt dies leisten kann! Wenn der Auspuff meines Autos kaputt ist, erkundige ich mich schließlich auch zuerst nach den Reparaturkosten und kaufe nicht gleich ein neues Auto“, so Dr. Wack. Die FW/UNA-Fraktion hat den derzeitigen gut integrierten Standort an der Lederersmühle noch nicht ganz aufgegeben, wenn auf dem benachbarten Baudergraben-Parkplatz ein dreigeschossiges Parkdeck errichtet wird. Die fertigen Pläne hierfür schlummern  zumindest schon seit Jahren in den Schubladen des Rathauses.

Der 2. FW/UNA-Vorsitzende Hort Gruber konnte dann im Anschluss noch engagierte Diskussionen mit dem Publikum moderieren und bereits zum Aschermittwoch 2013 einladen. Dann erwartet die FW/UNA im Wahljahr 2013 den mittlelfränkischen FW-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Bauer.

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