Pressemitteilung vom 10.05.2017

FW/UNA unterstützt betreutes Wohnen!

 

Altdorf - Die FW/UNA-Stadtratsfraktion hat sich im Rahmen der letzten FW/UNA-Vorstandssitzung mit den aktuellen Brennpunkten der Altdorfer Kommunalpolitik befasst. Die Planungen für betreutes Wohnen des AWO Kreisverbandes und der Neumarkter Firma Kölbl Bau GmbH auf dem Areal des ehemaligen Graffiti-Areal unterstützt die FW/UNA-Fraktion weiterhin. Die Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen bei den städtischen Bauprojekten „Lederersmühle“ und „alte Stadthalle“ sieht die FW/UNA sehr kritisch.

 

Das Graffiti-Areal bzw. dessen zukünftige Nutzung spaltet derzeit den Stadtrat und auch in der Öffentlichkeit wird sehr emotional diskutiert. Dazu FW/UNA-Vorsitzende Cordula Breitenfellner: „Uns ist es wichtig einige Fakten klarzustellen: Die Stadt Altdorf hat definitiv kein gesetzliches Vorkaufsrecht! Es wurde ferner noch nichts final entschieden! Es gibt aktuell lediglich einen Beschluss für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für eine betreute Seniorenwohnanlage mit integriertem ambulantem Pflegedienst.“

Erst wenn der Entwurf dieses Planes vorliegt kann nach Auffassung der FREIEN WÄHLER über die von den Projektkritikern angesprochenen Punkte (Verkehrserschließung, Feuerwehrzufahrt usw.) diskutiert werden. Die FW/UNA-Stadträte hoffen, dass es vielleicht sogar gelingt, dass Teile des alten Baumbestandes erhalten und in die Außenanlagen integriert werden können. Den AWO Kreisverband als künftigen Betreiber und die Neumarkter Firma Kölbl Bau GmbH als Investor/Bauherr betrachtet man als seriöse Partner.

„Unstrittig ist, dass es in Altdorf generell zu wenige Wohnmöglichkeiten für Senioren (seniorengerechte Wohnungen, betreutes Wohnen, Pflegeheimplätze) gibt. Die in 2016 in Röthenbach und in der Nürnberger Straße weggefallenen Plätze konnten bis heute nicht ersetzt werden. Ferner steigt der Bedarf aufgrund der älter werdenden Bevölkerung kontinuierlich an. Wer betreutes Wohnen am Baudergraben ablehnt (auch hierfür gibt es natürlich Argumente) ist aufgefordert, sich mit zeitnah realisierbaren alternativen Standortvorschlägen an der Debatte zu beteiligen“, so FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz. Diese Alternativgrundstücke sollten natürlich nicht am äußersten Stadtrand gelegen, sondern halbwegs innenstadtnah sein, damit die Senioren auch am öffentlichen Leben teilhaben können. Einige in den letzten Wochen von verschiedenen Stadträten bzw. Privatpersonen angesprochenen möglichen Alternativstandorte scheiden nach Auffassung der FW/UNA allerdings aus, da diese überhaupt nicht zeitnah zu verwirklichen sind (z.B. im zukünftigen Neubaugebiet im Altdorfer Norden, wo es noch Jahre dauert, bis dort überhaupt irgendetwas gebaut werden kann). Manche von Stadträten anderen Parteien genannte private Grundstücke stehen überhaupt nicht mehr zur Verfügung (z.B. Gelände des Raiffeisenmarktes an der Bahnhofstraße, da hier bereits eine fertige anderweitige Planung besteht). In das Gespräch gebrachte öffentliche Areale, wie das Gelände der ehemaligen Fachakademie an der Hersbrucker Straße, sind nach Information der FW/UNA bestenfalls in etlichen Jahren verfügbar, da der Landkreis dieses Objekt mittelfristig noch anderweitig nutzt.

 

Die Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen bei den städtischen Bauprojekten Lederersmühle und alte Stadthalle („Kulturtreff am Baudergraben“) sieht die FW/UNA sehr kritisch. „Zukünftig werden wir bei städtischen Baumaßnahmen noch mehr Wert darauf legen, dass die beauftragten Architekten den Zeitrahmen und vor allem Kostenrahmen im Blick haben. Wir erwarten als Architekten und Bauleiter vor allem mehr erfahrene Praktiker und weniger selbstverwirklichende Künstler! Auch von manchen Stadtratskolleginnen und Kollegen würde sich die FW/UNA oft eine höhere Sensibilität und ein ausgeprägteres Problembewusstsein bei Baukostensteigerungen wünschen, da der Stadtrat letztendlich die Interessen der Bauherrin – Stadt Altdorf – vertritt. Die Kostensteigerungen, die die Stadt in letzter Zeit teilweise schultern musste, hätten viele private Bauherren sicherlich in die Privatinsolvenz getrieben“, so Stadtrat Dr. Peter Wack.

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